Samstag, 31. Oktober 2015

Coraline von Neil Gaiman

Inhalt: 

Coraline und ihre Eltern ziehen in ein neues und altes Haus, aber nur ein Teil von dem Haus gehört ihnen. Dort leben nämlich noch Miss Spink und Miss Forcible, die immer von ihrer früheren Bühnenauftritten schwärmen und Mr Bobo, der ihr bald seine Zirkusmäuse vorführen möchte (,diese können den Songtext aber noch nicht, weshalb sie sich noch gedulden muss). Coraline findet diese Menschen eigenartig und dass sie ihren Namen falsch aussprechen, macht es nicht besser.

So langweilt sie sich, weil sie schon alle ihre Videos gesehen und alle ihre Bücher schon gelesen hat, sie schon mit all ihren Spielzeugen gespielt hat und ihre Eltern auch nicht mit ihr spielen wollen. Somit bleibt ihr nichts anderes übrig, als auf Entdeckungsreise zu gehen.
Sie liebt es den riesengroßen Garten zu durchforschen, bis eines Tages so stark regnet, dass sie nicht raus darf. Trotz des Regens will sie entdecken und fängt an ihr Haus zu durchsuchen, bis sie auf eine Tür stößt. Dahinter versteckt sich eine ganz neue Welt.

In dieser Welt ist alles wie in der echten Welt, nur besser. Ihre anderen Eltern haben zwar Knopfaugen, aber sie können besser kochen, spielen oft mit ihr und auch ihre Nachbaren sind freundlicher. Coraline ist entzückt über diese bessere Welt, wo Katzen und Spielzeuge sprechen können.

Doch als sie zurück in die richtige Welt kehrt, sind ihre echten Eltern nicht mehr da.

Manche Türen sollten nie geöffnet werden. 

Meine Meinung: Empfehlenswert (3,5/5)

Die Idee der Geschichte ist gut, aber eher mehr fantasievoll als gruselig.
Dabei lässt sich der Schreibstil gut lesen, wobei Gaiman sehr viel beschreibt, sodass ich dazu neigte, Absätze zu überspringen. Manchmal haben sich auch Handlungen wiederholt, was das ganze etwas monoton macht.
Außerdem hat die Geschichte einige Ähnlichkeiten mit ,,Alice im Wunderland'' und ,,Narnia''.

Trotzdem gab es eine richtig gute Gänsehaut-stelle.


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Montag, 26. Oktober 2015

Wachstumsschmerz von Sarah Kuttner

Inhalt: 

Das Buch handelt vom Erwachsensein, vom richtigen Leben und davon, dass man streng genommen niemanden heiraten sollte, da man Liebe nicht garantieren kann.


Flo und Luise lieben sich, sie sind seit mehreren Jahren zusammen, haben kleine Rituale, können den Satz des anderen beenden und wollen nun zusammenziehen.

Innerlich wissen sie, dass das ein großer Schritt ist. Doch langsam, da müssen sie ja auch mal erwachsen werden. Denn nicht nur, dass sie schon über dreißig sind, sie sind auch, verglichen mit ihrem Freundeskreis, die Zurückgebliebenen. Normalerweise läuft das so: Zusammenziehen, Heiraten, Kinder kriegen.

Also packen sie alle ihre Sachen, ziehen zusammen und plötzlich ist alles zu viel. Sie haben das Gefühl, dass sie nur das Zeit-miteinander-verbringen und das Erwachsensein spielen. Nichts scheint mehr echt zu sein.

Meinung: Empfehlenswert (4/5) 

Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, aber das Buch ist einfach super und man kann sich gut in Luises Lage versetzen, auch wenn man nicht über dreißig ist.
Der Schreibstil ist sehr einzigartig und lustig. Wachstumsschmerz ist alltäglich und dieses Buch zeigt, dass Wachstumsschmerz nicht immer etwas mit körperlichen Schmerzen zu tun haben muss.

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Montag, 19. Oktober 2015

Das Syndrom von John Scalzi

Inhalt: 

Chris Shane weiß, wie es ist, wenn man an ,,Haden'' erkrankt. Er ist einer der vielen Millionen Menschen, die an diesem Syndrom erkrankt sind. Dabei empfindet man am Anfang Symptome, wie sie bei einer Grippe üblichen wären. Doch dann wird das Nervensystem gelähmt, was dann bei Betroffenen zum ,,Lock-in'', einer geistigen Isolation, führt.

Seitdem versuchen Wissenschaftler und Programmierer ihnen das Leben leichter zu machen, dadurch dass sie ,,Integratoren'' einführen. Diese können Menschen sein, die das ,,Haden-Syndrom'' überlebt haben oder auch Roboter, die extra dafür konstruiert wurden. Jeder Betroffene kann somit sein Leben weiterführen, indem er sich den Körper eines anderen Menschen ,,ausleiht'' oder sich mit einem Roboter verbindet. Diese ,,Integration'' ermöglicht ihnen ein normales Leben.

Glücklicherweise ist Chris' Vater ein bedeutender Mann und somit bekommt Chris eins der besten und neusten ,,Threep''-Modelle. Denn Chris war schon sehr früh ein Aushängeschild mit dem sein Vater erreichen wollte, dass sich Roboter und Menschen ohne Vorurteile begegnen.
Natürlich könnte Chris vom Geld seines Vaters leben und einfach nichts tun, aber er sucht sich einen eigenen Job. Er geht zum FBI, wo er sich mit den Fällen beschäftigt, bei denen ,,Hadens'' und ,,Integratoren'' beteiligt sind.


Ein Mann, der mit erhobenen Händen auf einem Bett sitzt. Neben ihn eine Leiche und ein Sofa, das aus dem Balkon gehievt wurde. Der Mann ist ein Integrator, wobei man sich nicht sicher ist, ob er gehandelt hat oder der Mensch, der ihn ,,benutzte'', denn er sagt: ,,Ich glaube, ich habe ihn nicht getötet.''

Chris und seine Partnerin haben ihren ersten Fall und immer weniger Zeit, weil immer mehr ,,Integratoren'' und ,,Hadens'' getötet werden. Anscheinend gibt es Probleme bei den ,,Integrationen''...

Meine Meinung: Empfehlenswert (3/5)

Im Großen und Ganzen mag ich dieses Buch. Die Idee dahinter ist sehr interessant und auch die Umsetzung ist gelungen.

Bevor man das Buch liest sollte man sich vielleicht etwas Hintergrundwissen aneignen, denn an einigen Stellen war es für mich schwer, die verschiedenen technischen Vorgänge zu verstehen. Das Buch hat am Ende viel mit Netzwerken, Hardware, Software etc. zu tun, was die Lust beim Lesen eher senkt.

Nichtsdestotrotz ist es ein gelungenes Buch.


Heyne




Samstag, 10. Oktober 2015

Das geheime Land von Lisa Tuttle

Inhalt: 

Manchmal verschwinden Menschen, ohne wieder aufzutauchen. 

Ian Kennedy ist ein Privatdetektiv, der sich auf das Verschwinden von Menschen spezialisiert hat. Er wohnt in einer kleine Wohnung in London, wo er nur darauf wartet, seinen nächsten Auftrag zu bekommen. Seine Berufswahl ist nicht die sicherste und somit braucht er manchmal finanzielle Unterstützung von seiner Mutter. 
Wieso er das überhaupt macht? Sein Vater und seine große Liebe sind verschwunden. Er kennt sich somit seit seiner Kindheit damit aus. 

Sein neuster Fall heißt Peri. Ihre Mutter ist sich sicher, dass sie nicht freiwillig gegangen ist und wendet sich verzweifelt an Ian. Je länger er sich mit dem Fall auseinandersetzt, desto mehr erinnert er ihn an einen etwas älteren Fall und desto verschwommener werden die Grenzen zur Realität. 

Was passiert, wenn vor unseren Augen, Menschen verschwinden? Was passiert, wenn sie nach einem Schema verschwinden, was auf ein alters irisches Märchen beruht?
Wobei nicht alle gefunden werden wollen... 

Weitere Informationen: Das Buch wird meistens aus der Perspektive von Ian geschrieben, aber auch erhalten wir Informationen zu vielen anderen Personen, in den verschiedensten Zeiten, die auf mysteriöse Weise verschwunden sind.

Meine Meinung: Empfehlenswert

Normalerweise lese ich kein Fantasy, aber dieses Buch war toll, weil
1) man es leicht und flüssig durchlesen konnte
2) ich (zum Glück) nicht das Gefühl, dass es vollgestopft war mit Fantasy
3) es nicht klischeehaft und vorhersehbar war

Nur fand ich, hat sich das Buch sehr in die Länge gezogen und man kam auch manchmal mit dem Bezug des Märchens zur Realität durcheinander.

SPOILER: Wahrscheinlich mochte ich das Buch, aufgrund der Tatsache, dass das magische Land, das Land der Elfen war. (Nur waren die nicht die klischeehaften Elfen, süß und unschuldig, sondern eher mörderisch)

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Sonntag, 4. Oktober 2015

Maschinenmann von Max Barry

Inhalt:

Charlie Neumann ist ein Ingenieur und er liebt es. Kleine Kinder wollten immer mit einem Zug spielen, aber Charlie wollte schon immer ein Zug sein. Er arbeitet in der Ingenieurfirma Better Future und ist eigentlich ziemlich zufrieden mit seinen Produkten und seiner Arbeit.

Doch dann geschieht ein Arbeitsunfall, bei dem er sich sein eines Bein zerquetscht. Es muss apportiert werden und Charlie kommt am Anfang nicht gut damit zurecht. Einfach weil er, objektiv betrachtet, nun weniger ist. Auch als Lola, seine Prothetikerin, ihm die Prothesen zeigt, wird es nicht besser. 

Was man nicht unterschätzen darf, ist, dass Charlie ein Ingenieur ist. So beginnt er sich seine eigenen Beine zu bauen. Zwei Beine. Und als er sich dann sein biologisches Bein ansieht, sieht es im Vergleich zum funktionalerem Beinen nicht gut aus. So beschließt er, dass er sein gesundes Bein auch ausquetschen will. 

An dieser Stelle denkt der Leser wahrscheinlich: Das werden die Menschen in seiner Umgebung doch für gestört halten. Aber das stimmt nicht, denn Charlie wird nach seiner Rückkehr gefeiert. Er ist eine Inspiration, ein Idol für alle Ingenieure seiner Firma. 
Ein neues Projekt entsteht: die Verbesserung von Prothesen und das auch für gesunde Menschen.
Für Charlie hat fast alles Verbesserungsbedarf, denn Maschinen sind einfach besser als Menschen. Und Charlie will immer und immer weiter verbessern...

Weitere Informationen:
Das Buch wird am Anfang damit eingeleitet, dass wir Charlie dabei begleiten, wie er verzweifelt sein Handy sucht. Wirklich verzweifelt und dabei lernen wir nicht nur ihn, sondern auch seinen typischen Alltag kennen.

Meine Meinung: Empfehlenswert

...obwohl das Buch mein Herz zersplittert hat, ist es wundervoll. Man kann sich gut in Charlies Lage versetzen, aber dann wieder auch nicht. Man schwimmt so ziemlich die ganze Zeit zwischen ,,Ich verstehe ihn'' und ,,Er ist krank''. Vor allem wenn man dann Charlies frühere Geschichten liest, bemerkt man, dass er auch nur jemand ist, der verstanden werden möchte.
Was auch gut gelungen ist:
1) ,,Zukunfts-Feeling'', das ich bei Dystopien liebe
2) Der Humor, sodass man bei Stellen, die für gewöhnlich grausam sind, einfach nur grinsen musste
3) Die Leichtigkeit beim Lesen. Obwohl man das Buch bestimmt besser verstehen würde, wenn man sich im Bereich der Physik und co. auskennen würde, hatte man nicht das Gefühl, dass es anstrengend oder kompliziert war. 


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Der Killer von Richard Laymon

Inhalt: 

,,Gibt es so was wie Geister?'', das fragte Elise, Besitzerin eines kleinen Supermarktes.
Lacey wusste nicht wirklich, wie sie diese Frage beantworten soll und fragte einfach zurück.
So fing Elise an zu erzählen, dass sie seit einiger Zeit Geräusche in ihrem Supermarkt hörte.

Elise besitzt den Laden schon länger und auch nachdem ihr Mann verstorben ist, führt sie ihn weiter.
Der kleine Supermarkt liegt ihr am Herzen, doch nun sie ist verängstigt.

Zusammen mit einigen Freunden fahren sie dorthin, um nachzuschauen, ob da wirklich etwas ist. Was sie aber dann entdecken, ist eine durchgeschlagene Scheibe.
Ein Freund schlägt vor seinen Wachhund dort zu lassen und Elise ist einverstanden.
Dass der Hund grausam zerstückelt wurde, sowie auch Elise und ihr Freund, hatte niemand erwartet.

Entdeckt wurden die Leichen erst später von Lacey, die vom Mörder verschont wurde. Wieso?
Damit er sie von nun an häufiger besuchen kann.
Denn er hatte einen riesen Vorteil, der ihn unbesiegbar machte.

Parallel spielt sich auch eine zweite Geschichte ab, die von einer Kultgemeinschaft handelt, bei der es nicht selten Menschenopfer gibt.
Auch der Mörder ist in einer diese Rituale mit verwickelt, ohne es tatsächlich zu wollen.

Weitere Informationen: 
Das Buch wird aus zwei Perspektiven geschrieben, die von der ersten und von der zweiten Geschichte. Dabei vermischen sich später die Geschichten und werden zu einer.

Meine Meinung: Nicht empfehlenswert

Die Geschichte ging mir viel zu schnell, denn schon am Anfang hat man keine wirkliche Einleitung in die Charaktere und in die Umgebung bekommen. Dadurch war man schnell (ca. auf Seite 25) schon beim Morden und Abschlachten. Das soll wohl die Brutalität des Buches heben, aber meiner Meinung nach, geschieht dabei das Gegenteil.
Außerdem nahm die Geschichte einen eigenartigen Lauf, weil man am Anfang nicht damit rechnete, dass sie sich auch bis zu den Themen der Magie und Zauberei erstreckte.

Für mich, war das Buch ein bunter Mix aus aufgesetzter Brutalität, Zauberei, Waffengebrauch und Liebe. Wobei ich das Gefühl hatte, dass das Resultat ein Durcheinander war, das sich zusammen nicht gut ergänzte.


Heyne Hardcore 




Samstag, 3. Oktober 2015

Das Parfum von Patrick Süskind

Inhalt: 

Eigentlich sollte Jean-Baptiste Grenouille nicht leben. Bei ihm habe man sich eher gedacht, dass er zwischen Fleisch und Fisch sterben sollte. Doch Grenouille hatte seinen eignen Willen und schrie.
Somit begann die Geschichte des Mörders.

Nun gut, er lebe. Doch wohin mit ihm? Niemand wollte ihn haben, so wurde Grenouille mehrmals hin und her gegeben. Bis er angenommen wurde, was nicht bedeutete, dass man ihn dort haben wollte. Das wollte niemand, denn Grenouille war immer etwas eigenartig und still. Was aber viel schwerwiegender war, ist die Tatsache, dass Grenouille keinen Geruch hatte. Alle Babys, alle Kinder, alle Menschen haben ihren eigenen Geruch. Nur er nicht.

Aber dafür hat Grenouille die feinste Nase überhaupt. Er kann sich dank ihr im Dunkeln zurechtfinden, weiß wann Menschen in der Nähe sind und wo sie ihre Schätze verstecken. Er kann Gerüche zerlegen und in seiner Fantasie neu kombinieren, denn das ist seine Leidenschaft.

Er will sich durchschlagen und lernen, wie man Parfüm herstellt und Gerüche festhält. Obwohl er auf seinen Weg ist, ist er nicht wirklich glücklich. Das wurde er erst, als er sie roch. Als er ihren Duft einfing.
Dass er dafür zum Mörder wurde, machte ihm nichts aus.

Weitere Informationen: 
Das Buch wird aus mehreren Perspektiven geschrieben, aber am meisten aus der von Grenouille. Es ist an einigen Stellen ziemlich lustig und eigenartig (wie Grenouille selbst), aber es lässt sich nicht flüssig lesen. Was im Nachhinein gut ist, da man, meiner Meinung nach, somit mehr von der Geschichte hat.

Meine Meinung: Empfehlenswert

Ich liebe das Buch, was ich nicht wirklich begründen kann, aber mir gefiel der Schreibstil, die Geschichte an sich und einfach die Charaktere.
Vorallem kommt es in einem selbst zum kleinen Konflikt, weil man nicht weiß, ob man diesen grausamen und brillanten Mörder hassen oder lieben soll. Und das erst recht nicht, wenn man am Ende des Buches ist.


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