Samstag, 25. Juni 2016

Fünf Viertelstunden bis zum Meer von Ernest van der Kwast

Inhalt: 

Als Ezio sie zum ersten Mal sah, dachte er, er würde träumen. Viele Tage im Sommer beobachten er und sein Bruder Frauen in hochgeschossenen Badeanzügen. Doch diesmal ist es Giovanna, die in bis jetzt noch nie gesehenem Bikini über den Strand spaziert.

Ezio ist verzaubert und versucht, sie für sich zu gewinnen. Was er nicht weiß, ist, dass sie ein unabhängiger und freier Mensch ist.

Nun liegt es an ihm, ihr zu beweisen, dass auch Liebe frei machen kann.




Meine Meinung: Nicht empfehlenswert (1/5)

Es ist eine kurze Geschichte, die keine Tiefe hat. Der Verlauf ihrer Liebe geht sehr schnell und etwas widersprüchlich ist sie auch. Da will einem der Autor zeigen, wie schwer es ist, Giovanna zu bekommen, weil sie ja so hohe Erwartungen hat. Kommt der zum ersten Mal Ezio anspaziert und sagt: Darf ich dich küssen? Und sie Ja. - Es ist kein wirklicher Widerspruch, aber es ist an der Stelle eigenartig für mich.

Die Moral der Geschichte verschwimmt im Hintergrund, aber möglicherweise ist dies vom Autor so gewollt.




Dienstag, 21. Juni 2016

Die Drei von Sarah Loz (abgebrochen)

Inhalt: 

,,Der schwarze Donnerstag'' ist ein Tag, den man nie wieder vergessen wird. 4 Flugzeuge stürzten auf 4 verschiedenen Kontinenten ab.

3 Kinder haben überlebt, diese sind bekannt als ,,Die Drei'' und auch sie wird man nie vergessen. Bobby Small, Hiro Yanagida, Jessica Carddock... wieso habt ihr überlebt? Wieso möchte niemand von euch etwas sagen?

Pamela May Donald, die vierte Überlebende, aber spricht:

,,Sie sind hier. Der Junge, sieh dir den Jungen an, sieh dir die Toten an, O Gott, es sind so viele... sie kommen jetzt, mich zu holen. Wir alle müssen jetzt gehen. Wir alle, Pastor Len, sie müssen sie warnen, dieser Junge, dieser Junge... man darf ihm nicht...''

Kurz danach stirbt sie. Auch kurz danach gibt es schon die verschiedensten Verschwörungstheorien. Doch wir müssen waren, bis einer der Drei anfängt zu reden...



Weitere Infos:

Dieses Buch ist aufgebaut wie eine Anreihung von verschiedenen Berichten von verschiedenen Personen.




Meine Meinung: Nicht empfehlenswert (1/5)

Es wurde abgebrochen, weil es
1) langweilig war
2) durch diese Struktur des Buches, viele, zu viele Perspektivenwechsel gab und es einen so vorkam, wie ein Hintereinanderklatschen verschiedener Berichte. Dadurch hatte ich nicht das Gefühl, als würde ich ein Buch lesen, sondern viele Quellen für eine Quellenanalyse schreiben müssen. (Für diese würde ich dann eine 4+ kriegen, weil ich dieses Struktur-Muster-Schreiben nicht leiden kann.)






Mittwoch, 15. Juni 2016

Warum das Kind in der Polenta kocht von Aglaja Veteranyi

Inhalt: 

Wir wohnen immer an verschiedenen Orten, versuchen Geld zu verdienen.
Als Zirkusfamilie, die aus Rumänien geflohen ist, schlagen wir uns durch die Welt. Meine Mutter hängt an ihren Haaren und macht Kunststücke, mein Vater dreht schlechte Filme. Und ich, ich soll später auch an den Haaren hängen.

Ich und meine Schwester haben Angst davor, dass meine Mutter in die Tiefe stürzt. Um diese Angst zu unterdrücken, erzählen wir uns Geschichten darüber, warum das Kind in der Polente kocht. Der Zirkus ist meine Welt, bis die anderen kommen und uns sagen, dass wir das nicht mehr machen können. Sie stecken uns in ein Flüchtlingsheim und nun sollen wir dort bleiben.

Meine Mutter wäre nicht meine Mutter, wenn sie das akzeptieren würde...




Meine Meinung: Nicht empfehlenswert (0,5/5)

Ich habe dieses Buch lesen wollen, weil ich dachte, dass es ein schönes Zirkusbuch war, aber in diesem Buch kommt der Zirkus viel zu kurz. Es ist für ein dünnes Buch nicht oberflächlich, die Autorin versucht schon mehr Tiefe hinzubekommen.

Außerdem ist die Geschichte mit einem sehr besonderen Schreibstil versehen.
Beispiel:

,,Meine Mutter soll auf der Stelle sterben, dachte ich, dann werden wir sie im Garten unter unserem Fenster begraben. Im Sommer werden die Erdbeeren nach meiner Mutter schmecken.''

Der Schreibstil macht es häufig schwer, sich mit der Familie zu identifizieren 

Ich weiß nicht, ich habe viel mehr von dem Buch erwartet. Habe ein Buch erwartet, dass mich in den Bann der Zirkusse zieht und mehr über den Alltag einer Zirkusfamilie erzählt. Dass ich mehr über die Atmosphäre und die Arbeit beim Zirkus erfahre, alles verbunden mit einer Geschichte. Ich denke, man hätte das auch gut mit der Flüchtlingsgeschichte verbinden können, aber das ist der Autorin nicht gelungen.





Der Glasmurmelsammler von Cecelia Ahern

Inhalt: 

Fergus und seine Murmeln gehören einfach zusammen. Angefangen hat alles in Fergus' Schule, wo er vom Priester geschlagen und in eine Abstellkammer gesperrt wurde. Als dann ein anderer netter Priester kam und ihm das Murmelspielen beibrachte, waren die Stunden in der Kammer gar nicht mehr so schlimm.

Und Fergus hat sich vorgenommen der beste Murmelspieler zu werden, damit er es allen zeigen kann.

Auch in seiner Familie, war das Murmelspielen ein Mittel, um näher an seine Brüder zu kommen und seine Mutter zu trösten, als etwas schreckliches passierte.

Nun ist Fergus ein Mann, hat selbst Kinder und erlitt einen Schlaganfall. Er kann sich selten an etwas erinnern. Doch als seine Murmelsammlung wieder auftaucht, regt sich etwas in seinem Kopf...





Meine Meinung: Nicht empfehlenswert (2,5/5)

Eine nette Geschichte darüber, dass Gegenstände nicht nur Gegenstände sind, sondern voller Erinnerungen stecken. Mehr als ,,nette Geschichte'' war es dann für mich auch nicht mehr. Cecelia Ahern finde ich ganz in Ordnung, ich habe auch ,,Die Liebe deines Lebens'' und ,,Für immer vielleicht'' von ihr gelesen, alles immer im mittleren Bereich, so wie auch dieses Buch es war.




Montag, 6. Juni 2016

Bruder Wolf von Carla Maria de Almeida

Inhalt: 

Bolota lebt in einer bunten Familie, der aber das Geld fehlt. Es heißt also sparen, sparen und vor allem verzichten.

Bolota's Mutter findet das schrecklich, ihr Vater hingegen nicht. Er ist ein Träumer, der sich sicher ist, dass man für die schönen Dinge im Leben, nichts bezahlen muss.

Sie haben also verschiedene Ansichten, was letztlich dazu führt, dass ihr Vater sie mitnimmt, um in einer Hütte im Wald zu leben. Sie würden alles zusammen aufbauen und ein geldfreies Leben leben.

Doch, was dort auf sie zukommt, hätten sie nicht erwartet...




Meine Meinung: Nicht empfehlenswert (1,5/5)

Eine schöne, leise Geschichte für Zwischendurch. Leider war sie am Anfang verwirrend und für mich auch zu kurz, somit auch etwas zu oberflächlich, um gut zu sein.

Aber es ist das erste Buch, bei dem mir der Vater sehr sympathisch ist.



Donnerstag, 2. Juni 2016

Sommer unter schwarzen Flügeln von Peer Martin

Inhalt: 

,,Scheiß Flüchtlinge, leben von unserem Geld und haben mehr als einige andere Deutsche'', denkt sich Calvin. Er ist überzeugter Nationalist und soll nun auch die Ehre bekommen, seine Nationalisten-Gruppe anzuführen. 

Wären da nicht seine zwei Brüder, die er von ihrer zusätzlichen Deutschunterrichts-Stunde abholen müsste, würde er den ganzen tag damit verbringen, Pläne gegen Flüchtlinge zu schmieden. Doch genau dann, als er seine Brüder abfangen will, trifft er Nuri. 

Nuri ist ein Flüchtling und bekommt bei der gleichen Deutschlehrerin ihren Unterricht. Er will gehen, aber dann beginnt Nuri zu erzählen... 
und ihre Worte verfangen sich in ihm, schlagen Wurzeln und bleiben dort. 

Mehr und mehr lernt er Nuri's Geschichte kennen, obwohl er es eigentlich nicht möchte. Gleichzeitig schmiedet er Pläne gegen ihr Flüchtlingsheim... 

Er lebt zwei Leben, die er bald nicht mehr auseinanderhalten kann. 




Meine Meinung: Nicht empfehlenswert (2/5)

Bei diesem Buch habe ich eine eher gespaltene Meinung.

Eigenschaften, die ich gut fand:

1. Man erkennt Calvins Konflikt mit sich selbst sehr gut, kann sich gut hineinversetzen und versteht ihn

2. Das Buch ist informativ, man erfährt vieles über den Krieg in Syrien

Eigenschaften/Stellen, die ich schlecht fand (Es sind leider mehr, weil ich extrem kritisch bin):

1. Nuri ist sehr naiv, ohne ihn zu kennen- aber wirklich OHNE IHN ZU KENNEN, vielleicht nach 2 Minuten bevor sie ihn zum ersten Mal gesehen hat, fängt sie an, ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Dabei weiß sie nicht, wer er ist, was er gegen sie unternehmen könnte, als Nazi...

2. Es ist auch ein Widerspruch zu dem, was sie sich vorgenommen hat. Auf der ersten Seite steht: ,,Sch! Sch, keine Geschichten! Keine Erinnerungen.'' Und okay, es war klar, irgendwann würde sie schon erzählen, aber dass das so schnell geht. Wow, realistisch.

3. Nuri ist ,meiner Meinung nach, nicht dankbar. Sie schätzt die Hilfe nicht, die sie von ihrer Deutschlehrerin bekommt und sagt auch: ,,Das Camp lag hinter ihr, die Baracken, die zu vielen Leute auf zu wenig Raum, die schönen Worte, die die Deutschen für Dinge wie Camps hatten.''
Ich weiß, in einigen Camps ist es schrecklich, aber ihr Camp hat nicht den Eindruck gemacht, wie sie später auch erzählt und ich weiß nicht, mir kommt das ein kleinen wenig rassistisch vor ,,Die Deutschen'' im Sinne von ,,Ih, die Deutschen, immer diese Deutschen...'' - Dabei vergisst sie die Deutschen, die sie unterstützen.

4. Der Autor hat Calvin wirklich in den typischen-Nazi-Typ gequetscht. Bedeutet Springerstiefel, sehr helle und blonde Haare, Hitler-Tätowierungen. Es hätte mir persönlich auch gereicht, wenn er ein normaler Typ wäre, der einfach Nazi wäre ohne diese ganzen Zusatz-Accessoires. Der Autor wollte den Konflikt wohl sehr deutlich machen.. [aber Hey, ich habe in meiner Klasse Nazis sitzen, die normal aussehen]

5. Auf der Rückseite des Buches steht -VOLLER POESIE-
Calvin sagt: ,,Ich denke an dich, wenn ich es mir zu Hause selber mache. Da ist ein Bild in meinem Kopf von dir, wie du nackt in dieser Steinwüste stehst.''
Ey komm, nicht euer ernst. Ich fand das Buch ja allgemein nicht so poetisch, aber das hat ja alles getoppt.